Probleme beim Brennen von DVDs/BDs unter Ubuntu

Bislang sollten viel Linux-Umsteiger oder -Einsteiger eigentlich einen zunehmend positiven Eindruck von Ubuntu bekommen haben. Etwas was mich als mich als langjährigen Linux-User zunehmend an Ubuntu begeisterte ist die mittlerweile sehr gute Upgradebarkeit des Systems, gerade wenn sehr viel Software installiert hat oder relativ viele Anpassungen durchgeführt hat, welche das eigene System stark vom Standart abweichen lässt.

So waren meine letztes Upgrade auf Natty schon fast kaum bemerkbar verlaufen, lediglich einige Einstellungen musste ich durchführen, aber die dienten nur der Optik. Nach dem ersten Reboot schien alles wie gewohnt zu laufen. Bis auf eine Sache allerdings !

Zuächst bemerkte ich keine Veränderung an K3B. Diese wurde aber offenkundig, als dann der 3te DVD-Rohling im Papierkorb landete, weil ein Brennvorgang schon beim Start abbrach. Und dabei war der Brennvorgang nicht mal anspruchvoll, es sollte lediglich ein vorab erstelltes ISO-Image mit Backupdaten auf DVD übertragen werden.

Ein Problem mit Geschichte

Ich hatte schon vermutet das der Brenner ein Hardwareproblem hat, bis ich dann ein wenig in den üblichen Ubuntuquellen und Foren suchte. Da bin ich dann sehr schnell auf die Seite von Jörg Schilling, der eigentliche Enwickler der cdrecord-Tools, beim Berlios-Projekt getoßen. Zum besseren Verständnis: Diese Tools werden unter Ubuntu von vielen Frontends / Programmen als Werkzeuge, Bibliothek oder neudeutsch: Engine für den eigentlichen Brennvorgang benutzt, womit sie von essentieller Bedeutung für den Brennvorgang sind.

Auf dieser Seite bekommt man die Geschichte und Hintergründe eines schon länger andauernden Streits um Urheberrechte und Lizenzen, um die cdrecord-Tools erzählt. Wie es scheint setzt Ubuntu wie auch schon die Debian-Distribution auf den Fork „wodim“, der das ursprüngliche cdrecord-Tool ersetzt. Nur leider wurden damit einige, insbesondere für die Produktion von DVDs oder BlueRays relevante, neue Bugs eingeführt.

Was sicher scheint, ist das die Entwickler und/oder der Maintainer hinter dem Wodim-CDkit-Tools nicht sehr effektiv und schnell sind, da einige dieser Bugs schon länger ungelöst fortbestehen.

Die Abhilfe

Was liegt da also näher als wieder zu den „ursprünglichen“ CDR-Tools zu wechseln ? Zumal diese vom ursprünglichen Entwickler weiter gepflegt und angepasst werden. Leider sind diese, aus den oben beschriebenen Streitigkeiten nicht als Paket in den Hauptzweigen von Ubuntu verfügbar.

Aber zum Glück gibts ja aufmerksame und hilfsbereite Nutzer die Pakete aus Sourcen erstellen bzw. ein Launchpad-PPA dazu unterhalten, wie Brandon Snider. Daher lässt sich der Umstieg auf die ursprünglichen CDR-Tools mit wenigen Befehlen abschliessen.


sudo add-apt-repository ppa:brandonsnider/cdrtools
sudo apt-get update
sudo apt-get install cdda2wav cdrecord mkisofs

Tja, und wenn dann nach diesem kleinen „Update“ das Brennen von DVDs wieder positiv verlaufen sollte, dann wird einem klar das an dieser Stelle sich einige Linux-Distributionen, wie Ubuntu und auch Debian, Gedanken um den weiteren Fortbestand der Toolkits zum Brennen von DVDs machen sollten. Sonst könnte das leicht zur Verägerung oder gar Abwanderung von Usern führen, wenn diese nicht mal Out-of-the-Box DVDs unter Linux korrekt brennen können.

Quelle

http://cdrecord.berlios.de/private/linux-dist.html

https://launchpad.net/~brandonsnider/+archive/cdrtools

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1 Kommentare.

  1. spaciba!! vielen dank!! grüße chris

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