Vor einiger Zeit ist mir ein HP ColorLaserjet 2840 in die Finger gekommen. Eigentlich ein schönes Gerät (mal vom nicht mehr ganz zeitgemässen Revolver-Trommel-Druckwerk abgesehen). Aber die Treiberunterstützung unter Windows7 ist wirklich grauenhaft, wenn man den Scanner des Druckers im Netzwerkmodus benutzen möchte. Überraschenderweise ergibt sich unter Linux ein völlig anderes Bild. Durch die Hplip ist bestens für Unterstützung über alle Anschlussmöglichkeiten gesorgt.
Die Installation unter Debian-artigen Linuxen ist auch trivial .. einfach auf diesen APT-Link klicken apt://hplip
oder folgendes auf der Console eingeben (mit der zweiten Zeile startet man gleich die Konfiguration)
sudo apt-get install hplip hp-setup
Hat man das Frage-Antwort-Spiel des interaktiven Konfigurationsassistenten durch, sollte man auch schon alle Fähigkeiten seines HP Multifunktionsdruckers benutzen können.
Die Scan-To-Folder Funktion
Der HP ColorLaserjet 2840 (und vermutlich noch viele andere HP Multifunktionsdrucker) hat so eine lustige „scan-to“ Taste, mit der man verschiedene Ziele auswählen kann, die von der HP Toolbox Software unter Windows definiert werden. Bei meinen Recherchen bin ich auf ein paar Forenposts gestossen, wo Leute mit einem Packet-Sniffer die von der Toolbox an den Drucker gesendete Kommunikation belauscht haben. Als Ergebnis entstand ein Script (hier oder auch hier), was Scanziele an die „Scan-To“ Taste sendet und unter Linux quasi als Scanjob-Daemon arbeitet.
Nachdem man das Script auf die eigenen Gegebenheiten konfiguriert hat (Drucker-IP,Ablageverzeichnis), arbeitet das Scanjob-Script erstaunlich gut ! Ein Tastendruck auf „Scan-To“ und mit „Scannen“ bestätigen und Sekunden später rattert ein X-Seiten-Dok durch den ADF-Scanner, um nur wenig später als fertige PDF-Datei in einer z.B. Netzwerkfreigabe auf einem Linuxserver oder auf dem Ubuntudesktop zu liegen.
Das funktioniert schon fast schon zu gut um wahr zu sein. Das sollte HP unbedingt auch in die eigentlich sonst recht gelungene HPLIP mit aufnehmen. Schade das da erst Enthusiasten mit Reverse-Engineering-Methoden arbeiten müssen.
Link
https://answers.launchpad.net/hplip/+question/35378
Hallo, ich versuche den Beschriebenen Lösungsansatz (den von rende.se) nachzubilden. Der Drucker gibt mir jedoch immer nur die Fehlermeldung „Verbindungsaufbau nicht möglich“ zurück. Kennt jemand irgendwelche Tipps hierzu?
Vielen Dank!
Einfach gut, das Linux. Wenn man sich an die Treibersoftware und die Installation von HP-Geräten bei Windows erinnert, ist da Linux schon weit voraus. Bei jeder Neueinrichtung eines Computers hatten wir das Problem mit dem Drucker, nur bei Linux ist es bisher am schnellsten gelöst (mit Abstand!) Da muss das kommende Windows 9 sich schon ranhalten wenn es Konkurrenz machen will!