Alle Entwickler, Grafiker und Gestalter die jemals ein größeres Webbasierendes Projekt zu realisieren hatten standen garantiert schon einmal vor dem Problem die Browser-Kompatibilität ihres neuen Webprojektes zu testen. Bei Mozilla Firefox mag dies mit einigen Tricks noch klappen unterschiedliche Versionen parallel auf einen System zu installieren, jedoch dürfte dann in der Regel spätestens beim Internet Explorer damit schluss sein.
Jeder der schon einmal Upgrades oder eine Installation des Internet Explorers vornehmen musste, wird wohl sehr schnell auffallen, wie stark dieser sich in der Regel mit dem Window-Betriebsystem verzahnt. Eine parallele Installation verschiedener Versionen scheint da mit konventionellen Bordmitteln nahezu unmöglich. Doch es gibt sehr einfache Mittel und Wege auf diesem Problem beizukommen.
Doch zunächst zu den OpenSource-basierenden Webbrowsern, dazu zählen die Mozilla-Familie als auch Google's Versuch namens Chrome. In Form von sogenanten Portable Apps [1] sind diese recht einfach als isolierte Installationen auf einem System zu betreiben. Besonders deutlich wird dies dadurch das man PortableApps für gewöhnlich von einem USB-Sticks aus starten kann und diese nach Beenden keinerlei Daten oder Spuren auf dem jeweiligen Gastbetriebssystem hinterlassen.
Downloadlinks PortableApps .. Firefox 3.5.7, Firefox 3.0.15, Firefox 2.0.0.14, Google Chrome 4.0.245, Google Chrome 3.0.195
Für alle Nicht-OpenSource Browser wird das schon schwieriger, da PortableApps rechtlich nur für OpenSource-Software vorgesehen ist. Jedoch ist Webbrowser Opera 10 auch eine Portable Version verfügbar, diese wird allerdings auf www.opera-usb.com bereitgestellt. Ältere Versionen von Opera oder aber auch verschiedene Versionen von Apples Safari Browser findet man dagegen sogut wie gar nicht als Portable App.
Nach eingehender Recherche bin ich aber auf das Applikations-Virtualisierungs-System von VMWare [2] namens ThinApp gestossen. Anders als die vollständige Systemvirtualisierung wie z.B. der VMWare Server sorgt ThinApp nur für den Betrieb einer einzelnen Applikation in einem isolierten System-Kontext (Registry,Systemdateien,etc) von Windows, ohne dabei gleich einen vollständigen Rechner emulieren zu müssen. Idealerweise findet sich dazu auch gleich die Plattform Thindownload [3] auf der schon fertig virtualisierte Softwarepakete bereitgestellt werden.
Downloadlinks ThinApps .. Opera 9.6, Safari 3.1.2
Nun haben wir aber immer noch keine Lösung für das anfängliche Problem um den Internet Explorer. Und auch dafür gibt es eine sehr spezielle wie auch elegante Lösung, um alle (!) Versionen angefangen von IE 3.0 bis IE 6.0, parallel auf einem Windows -System zu betreiben. Die findigen Entwickler der Software Multiple_IE [4] nutzen dazu eine Funktion der Windows API namens "DLL Redirection", um die für die jeweilige Version des IE benötigten DLL-Bibliotheken bereitzustellen, ohne dabei den Betrieb von Windows durch "veraltete" Komponenten zu bereinträchtigen.
Wenn man nun noch vor der Installation von Multiple IE den Standartbrowser von Windows noch auf IE 8.0 upgraded, dann besitzt man abschliessend eine nette repräsentative Sammlung von funktionfähigen Webbrowsern. Idealerweise empfiehlt es sich gleich ein Windows XP in einer virtuellen Maschine als Basis für diese virtuelle Browser-Sandbox zu nutzen. Denn mittels Snapshot-Techniken kann sich so vor weiteren Veränderungen schützen und hat immer eine definierte Ausgangsbasis zur Verfügung.
Links
http://portableapps.com/apps/internet
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